4 Wochen Indien hören sich lang an. Aber das war es nicht und der Abschied fiel mir wirklich sehr schwer, vor allem natürlich von meinen Freunden.
Noch heute fehlen mir die Farben, die Gerüche und Geräusche, der Trubel auf den Straßen und das Essen!
Die Zeit war so vollgepackt mit Eindrücken jeglicher Art. Faszinierend, aufregend, atemberaubend, schön, überwältigend.
Im Grunde hatte ich keinerlei negative Erlebnisse, wenn man von dem etwas enttäuschenden Hyderabad Trip absieht.
Ich habe mich nie unsicher gefühlt oder war in irgendeiner Gefahr. Sicherlich mag das auch daran gelegen haben, dass ich immer in indischer Begleitung war oder auch an meiner Körpergröße von 1,83 m. ;)
Man ist mir immer nett und freundlich begegnet und vor allem neugierig aber nie wirklich aufdringlich, wenn auch die bohrenden Blicke hin und wieder lästig waren.
Die größten Bedenken hatte ich wegen der Hitze. Ich bin nicht gerade der Sommer-Typ und 25 Grad reichen mir wirklich vollkommen.
Wie sollte ich da in der tropischen Hitze im Süden Indiens klar kommen???
Aber irgendwie habe ich es geschafft. Nach einiger Zeit habe ich mich wohl einfach daran gewöhnt schon morgens um 11 h durchgeschwitzt zu sein. Ich war damit ja nicht alleine ;)
In meinen Berichten habe ich Euch ja von meinen wichtigsten Erlebnissen erzählt. Hier kommen nun einfach noch ein paar Daten/ Fakten und Eindrücke dazu.
Insgesamt bin ich ca. 4100 km gereist.
- Davon 2280 km im Bus und 1800 km mit dem Zug.
- Meine Reisekosten in Indien beliefen sich auf 600,- Eur. Sicherlich ginge das auch noch wesentlich günstiger aber ich wollte, zumindest was die Unterkünfte anging, schon ein bisschen Komfort haben. Ich lag da immer zwischen 800 & 1200 Rupien (10 - 15 Euro) pro Nacht.
- Das teuerste Essen (Mutton fry & gebratener Reis mit verschiedenen Fleischssorten) kostete 560 Rupien (7,30 Eur) für 2 Personen inkl. 2 Flaschen Wasser in Bangalore
- Das günstigste Essen müssen die verschiedenen Pakoras am Chennai beach gewesen sein für ca. 60 Rupien (80 Cent)
- Günstigstes Getränk: 2 Liter Flasche Wasser für 20 Rupien (25 Cent)
- Günstigstes Ticket: Mit dem local train in Chennai 5 Rupien (6 Cent) für ca. 15 km
- Teuerstes Ticket: Mit dem Express-Zug nach Thiruvananthapuram, 1052 Rupien (13,60 Eur) für 895 km
- Mitbringsel/ Einkäufe: 2 Souneviers, 5 Taschen, 10 Schals, 4 Salwar Karmeez, 1 Paar Ohrringe & 2 Paar Zehenringe, 1 kg Milchsüßigkeiten, 500 gr Cashewsnüsse (1,30 Eur)
Kulinarische Leckereien:
- Lieblingssnack: Früchte. Ob Guava, Bananen, Weintrauben, Ananas, Wassermelonen oder Papaya. Alles super lecker.
- Lieblingsgetränk: Mangosaft. Ich bevorzuge Slice, Maaza ist aber auch gut.
- Schokolade gefällig? Ich war verrückt nach Munch (Nestlé) und verschiedenen Schokokeksen. ;)
- Zum Tee unbedingt Mirch Pakodas probieren. Super Kombination.
- Außerdem auch Pani Puris essen, Idlis probieren und Vadai zum Frühstück!
- Einen super Energiekick bekommt man vom Zuckerrohrsaft!
Unvergessliche Momente: Der Segen von einem Tempelelefant in Pondicherry, der Anblick des Sree Padmanabhaswamy Tempels in Thiruvananthapuram und überhaupt der Trip nach Kerala inkl. Zugfahrt.
Kleine Tipps und Ratschläge:
- Nicht zu viel einpacken. Ich hatte viel zu viele Klamotten mit. Am Ende bleibt man bei den bequemsten und luftigsten Sachen. Und man kann dort wunderbar einkaufen und sich Sachen schneidern lassen.
- Als Frau unbedingt darauf achten nicht zu freizügig herum zu laufen. 1. ist man als westliche Frau so schon Attraktion genug, da muss man nicht noch unnötig die Blicke der überwiegend männlichen Bevölkerung auf sich ziehen. Und 2. ist es bei der großen Hitze wirklich ratsam den Körper gut vor der brennenden Sonne zu schützen. Außerdem ist man zu Besuch in einer anderen Kultur, da sollte man sich einfach anpassen.
- Unbedingt Sonnencreme und Insektenschutz mitnehmen. Ich bin mit Care Plus Deet Anti Insect super gefahren.
- Immer genügend kleine Scheine bei sich haben. Alles unter 100 Rupien ist gut, 10er und 20er Noten perfekt. Und immer auch ein paar Münzen parat haben.
- Nie zuviel Bargeld mit sich rum schleppen. Ich hatte nie angst, dass ich beklaut werden würde, dafür waren wir zu vorsichtig. Aber es ist schon beruhigender, wenn man nicht mit einem Batzen von Scheinen herumläuft.
- Vernünftiges Schuhwerk mitnehmen. Es müssen nicht unbedingt Trekkingsandalen sein aber sie sollten schon etwas aushalten und doch bequem sein. Ich hatte mehrere Paar Schuhe mit, bin dann aber fast immer mit meinen schwarzen Sandalen herum gelaufen. Die ich auch noch einmal habe nähen lassen, da sich die Sohle löste. ;) Nicht schön, aber effektiv. Kleben hätte zu lange gedauert.
- In Indien gibt es kein Toilettenpapier. Zumindest nicht in den niedrigeren Preisklasse Hotels und öffentlichen Toiletten. Darauf sollte man sich einstellen. (Feuchtes Toilettenpapier z.B.)
- Und ganz wichtig. Immer genug trinken. 4 Liter sind Minimum, ich war irgendwann bei 5 Litern Wasser am Tag. Die brauchte ich auch.
- Auch auf die Energiezufuhr sollte dringend geachtet werden. Heißt also, regelmäßig essen. Man glaubt gar nicht, wie schnell man sonst geschlaucht ist.
- Unbedingt mit dem Auto (Tuk Tuk) fahren!!! Ein super Spaß und immer ein bisschen aufregend.
- Nicht zu ängstlich sein was das essen an Straßenständen angeht. Ich habe beinahe alles und überall gegessen und hatte nicht einmal Probleme. Achtet bloß darauf, dass alles gekocht also wirklich durchgegart ist und vermeidet Leitungswasser (dazu gehören auch Eiswürfel!). Das waren meine einzigen Regeln und sie haben funktioniert.
- Und natürlich ganz wichtig!! Rechtzeitig impfen lassen. Ich habe mich für folgende Impfungen entschieden: Tetanus, Diphterie, Polio, Hepatitis A & B (Twinrix) und Typhus. Auch Tollwut wird sehr empfohlen, aber darauf habe ich verzichtet. Das muss aber jeder für sich entscheiden.
Ich kann nur jedem der mit dem Gedanken spielt nach Indien zu reisen sagen, macht es. Traut Euch. Sicherlich hatte ich auch einige Bedenken aber die kann man getrost über Bord werfen.
Wenn man anderen Kulturen aufgeschlossen begegnet, mit angemessenem Respekt, sich nicht einschüchtern lässt von den Menschenmassen, dem chaotischen Verkehr, den Gerüchen, den Sitten und Gebräuchen und man eine gute Portion gesunden Menschenverstandes besitzt, dann eröffnet sich einem eine wunderschöne, faszinierende und aufregende Welt.
Für mich war meine erste Reise bestimmt nicht meine letzte. Das
Land hält einfach noch so viel bereit und es gibt so viele Orte die ich
besuchen möchte.
Ich kann nur hoffen, dass dann auch wieder alles so optimal läuft....
Vielen Dank für Euer Interesse an meinen Indien Berichten und hoffentlich schaut ihr weiterhin bei uns rein. :)
Namaskar
SunShine
Ich kann nur hoffen, dass dann auch wieder alles so optimal läuft....
Vielen Dank für Euer Interesse an meinen Indien Berichten und hoffentlich schaut ihr weiterhin bei uns rein. :)
Namaskar
SunShine
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