Dienstag, April 02, 2013

"Madam, Madam.. Auto?!?!!!" - Indien Teil 1




Indien! 

Laut, dreckig, staubig und bunt. So könnte man die Eindrücke kurz zusammenfassen, die ich im Süden gesammelt habe.
Aber diese paar Worte beschreiben kein so großes und vielfältiges Land, dass ich im Januar diesen Jahres für fast 4 Wochen besuchen durfte. 

Ich bin weder als Backpacker-low-budget Tourist unterwegs gewesen, noch war ich auf der Suche nach Erleuchtung. 

Es war mehr der langersehnte Traum, den ich mir erfüllt habe.

Angekommen in Chennai, an einem Flughafen der mich irgendwie an die ehemalige DDR erinnerte... muss wohl an dem vielen grauen Beton gelegen haben... 
Durch die stempelwütigen Kontrollen (Bürokratie wird hier ganz groß geschrieben) hinaus in die drückende, feuchte Hitze. Gefühlte 35° C. Der Pilot faselte vorher was von 22°. War wohl übernächtigt der Gute.

Meine Freunde waren schon dort um uns zu empfangen, genauso wie wohl jeder Taxifahrer Chennai´s. "Madam, Madam.. Auto?!?!!!" Ein Satz den ich in den nächsten Wochen täglich dutzende male hören sollte. Auto nennen die Inder ihre Tuk Tuk´s. Immer schön zu überhöhten Preisen angeboten, aber den Dreh hatte ich schnell raus. Es ging dann mit dem Prepaid Taxi zum Hotel.

Auf dem Weg die ersten Kühe am Straßenrand, hupender, chaotischer Verkehr, jede Menge Abgase und Menschen. Ich war also angekommen. 
Kulturschock? Nein. Ich hatte mich lange genug mit dem Land beschäftigt und wirklich das erlebt, was ich erwartet hatte. 



Das Zimmer sauber, das Essen im zugehörigen Restaurant super gut und zudem, wie überall.. richtig günstig.  Ein Abendessen für 2 Personen schlug mit 250 bis 300 Rupees zu buche (und es geht noch wesentlich billiger!). Also umgerechnet um die 4 Euro.
Was will man mehr? 

Auf dem Plan standen folgende Städte: 

Chennai, Pondicherry, Bangalore, Thiruvananthapuram und Hyderabad. 

Über das wie und wann und in welcher Reihenfolge, hatte ich mir
keine Gedanken gemacht und das war auch gut so. Denn mit etwas Spontaneität klappte alles wunderbar. 

Pondicherry sollte als erste Tages-Ausflugsziel dienen,mit einem kurzen Stop in Auroville. 
Schon auf dem Weg dorthin fielen mir die vielen "Weißen" auf, die auf Mopeds, Scooties und Motorrädern unterwegs waren. Aber Pondicherry ist ja mittlerweile das Goa der Ostküste, also dachte ich mir nichts weiter. 

Auroville ist so eine Art Kommune oder auch Aussteigerparadies. Eine Stadt die niemandem gehört oder besser.. der ganzen Menschheit. Diese bestand aber eigentlich nur aus Europäern und Amerikanern, die dort selbst hergestellte Produkte überteuert an die Touristen verhökern.
Ja.. für mich war das ja so gar nichts und ich kam mir vor wie in Hippieville mit ganz viel Liebe und positiver Energie. 
Also schnell wieder weg, ohne Fotos oder Andenken.

Pondicherry selbst besticht durch den französischen Einfluss. Ich kam mir irgendwie nicht vor wie in Indien. Zumindest nicht in der französischen Hälfte. 
Alles sehr sauber, sehr ordentlich....zurecht gemacht für die Touristen. Mit abgesperrten Straßen auf denen mit einfach das Leben fehlte. Wie man unschwer auf den Bildern erkennen kann.....

Der Strand hingegen war schon sehr belebt. Inder gehen gerne am Strand spazieren, posieren vorm Wasser, gehen jedoch selten bis gar nicht ins Wasser. Nun, in Pondicherry ließ der felsige Strand das eh nicht wirklich zu.


 


Da das Pongalfest (Erntefest in Tamil Nadu) vor der Tür stand, waren auf den Gehwegen viele Rangolis zu sehen. Diese dekorativen und bunten Designs sind typisch zu indischen Festivals und sollen Glück bringen. 



Wir näherten uns dann dem indischen Teil der Stadt und siehe da... mein erstes und leider auch einziges Aufeinandertreffen mit einem Tempelelefanten. Ich wurde von Lakshmi sogar gesegnet, was nicht geschadet hat und etwas besonderes sein soll, lt. meinen indischen Freunden. 
Naja, zumindest ging die Reise über dann nix mehr schief. 





Fahrer beim Maut zahlen 

Die Schlangen an den Museen waren uns zu lang, genauso wie die zum kleinen Tempel im französischen Viertel und so verbrachten wir die Zeit am Strand, wehrten die Souvenierverkäufer ab und schlenderten noch ein wenig durch die Straßen, bevor es wieder zurück nach Chennai ging. Zum Glück, denn so bekam ich meinen ersten Gopuram zu sehen. Die für Süd-Indien typischen Türme, die den Eingang der Tempel darstellen.   


Gegen 18 h hieß es dann wieder, rein in den super Bus und zurück nach Chennai.
Stoßdämpfer sind bei solchen Busfahrten ja so eine Sache in Indien. Man braucht sie wohl nicht. Genauso wie Schuhe.. die meisten Fahrer sind immer barfuß gefahren. Haben dann wohl ein besseres Gefühl beim bremsen. Wobei es da eigentlich immer nur die Vollbremsung gab. Aber man gewöhnt sich an alles. 






Raststätte auf indisch


Wir waren spät abends wieder zurück in Chennai...ziemlich geschafft und vor allem dreckig. In den Bussen wird immer mit offenen Fenstern gefahren (A/C Busse natürlich ausgenommen), von daher klebten einem abends jede Menge Dreck und Abgase am Körper. Also erstmal eine ausgiebige Dusche und dann zum leckeren Dinner um wieder Energie zu tanken für den nächsten Tag.......

Chappati, Fisch Curry & Butter Chicken




4 Kommentare:

  1. Hallo, wann gibt es den Indien Teil 2? Die ersten Eindrücke gefallen sehr :-)

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    1. Freue mich, dass dir der Bericht gefällt. :) Ich werde mich spätestens am Wochenende an den nächsten Teil setzen.

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  2. Hallo ihr Zwei,
    ich hab es auch endlich geschafft mir eure Seite anzuschauen und muss sagen, sie gefällt mir richtig gut.
    Ist euch Super gut gelungen. Auch ich freue mich schon auf den 2. Teil Indien.

    Macht weiter...!!!!!

    Liebe Grüße Steffi

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  3. Hallo Steffi,

    schön das dir die Seite gefällt. Aller Anfang ist schwer, aber wir arbeiten dran. :)
    Der zweite Indien Teil ist zum auch drin und es werden noch einige folgen.
    Es gibt einfach zu viel zu berichten.

    Hoffe du liest schön weiter.

    Lieben Gruß. :)

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