Mittwoch, Juli 30, 2014

Indische Gewürze

Hallo meine Lieben!!

Wie ihr ja bereits wisst, liebe ich die indische Küche und versuche mich gerne an den Rezepten.
So gerne ich auch öfter indische Gerichte kochen würde lässt es meist die Zeit einfach nicht zu, da es doch mit etwas mehr Aufwand verbunden ist, vor allem durch die viele Schnibbelei.
Außerdem ist sie mit den ganzen Broten wie Chapatis und Naan, dem Ghee und Ölen nicht die leichteste Kost. ;)

Das alles ist in Indien nicht ganz so schlimm, da man in der Hitze ziemlich viel schwitzt und somit auch ein paar Kalorien mehr vertragen kann.
Hier in Deutschland ist das aber eine andere Sache, da wir doch nur selten bis gar nicht an solche Temperaturen ran kommen.

Nichtsdestotrotz habe ich ja bereits einige Rezepte gepostet aber wie bei allen Dingen sollte man ja am Anfang beginnen. Und am Anfang sind die Gewürze.

Zuerst sei gesagt, dass das hier bekannte gelbe Curry Pulver in keinem indischen Haushalt zu finden ist. Diese Gewürzmischung ist eine Entwicklung der Briten nachdem sie Indien verlassen haben. Sie wollten eine Kombination der komplexen, aromatischen und geschmackvollen Gerichte herstellen, die sie in Indien genossen haben.

Indien ist definitiv das Land der Gewürze. Kein anderes Land produziert so viele verschiedene Arten wie Indien. Diese Gewürze spielen eine große, wenn nicht gar die wichtigste Rolle in der indischen Küche. Sie geben nicht nur Geschmack und Aromen ab, die meisten von Ihnen haben darüber hinaus auch eine medizinische Wirkung. Wenn Inder also diese Gewürze benutzen, dann auch um ihre Gesundheit zu unterstützen.



Masala Dabba (Indische Gewürze Box) 


Die Gewürze können auch kombiniert werden um bestimmte Mixturen zu erhalten. Die meist bekannte ist das Garam Masala.

Garam bedeutet heiß, aber nicht heiß wie scharf-heiß, sondern heiß in dem Sinne, dass die Gewürzmischung die Körpertemperatur erhöht.
Masala ist ein allgemeines Wort in der indischen Küche und bedeutet Würze.

Es gibt nicht "das eine" Garam Masala Rezept, da die Zutaten von Region zu Region und von Koch zu Koch verschieden sind. Jedoch kann man sagen, dass in den meisten folgendes enthalten ist: Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom, Gewürznelken, schwarzer Pfeffer, Zimt und Muskat.
Es ist aber auch möglich das noch Kurkuma, Safran, Fenchelsamen, Ingwer, Knoblauch, Senfsamen, Tamarinde, Bockshornklee oder Lorbeerblätter darin sind.
Wie ihr seht, alles ist möglich.
Diese Gewürzmischung wird meist ganz zum Schluss zu den Gerichten gegeben, damit das Aroma nicht verfliegt.

Die typischen Gewürze die man für indische Curries benutzt sind folgende: Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer, Knoblauch und Chili.
Weitere sind natürlich auch hier möglich.

Koriander (Pulver oder Samen):  Dieses Gewürz ist unverzichtbar in der indischen Küche und hat einen milden Geschmack. Zumindest als Pulver. Wenn man dieses in Öl anbrät entwickelt es sein volles Aroma und unterstützt den Geschmack jedes Gerichtes. 
Verwendet man frischen Koriander, fügt man diesen meist ganz zum Schluss hinzu für eine abschließende, kühlende Note. 
Koriander soll übrigens auch bei Fieber und verschiedenen Allergien helfen. Außerdem ist es gut für die Verdauung. 

Kurkuma Pulver: Ich liebe es!! Kaum ein Gericht bei dem ich es nicht verwende. Seine tief gelbe Farbe und die leichte Ingwernote verfeinern jedes Gericht. Es ist mild im Geschmack und doch so aromatisch. Außerdem sagt man, dass es eine krebsvorbeugende Wirkung hat. Auch bei Athritis Beschwerden soll es helfen, den Cholesterinspiegeln reduzieren, das Immunsystem unterstützen und sowie bei der Gewichtskontrolle helfen.  

Kreuzkümmel (Samen und Pulver): Wie schon zuvor gesagt, ist es ein Hauptbestandteil von Garam Masala. Als einzelnes Gewürz verleiht es dem Gericht eine süßlich milde und doch markante Note. Geröstet entwickeln die Samen noch mehr Aroma und haben auch wieder auf die Gesundheit positiven Einfluss. Es unterstützt das Immunsystem, ist gut bei Athma und für Haarbehandlungen, sowie für die Haut. 

Chili Pulver: Dieses Gewürz bedarf nicht vieler Worte, oder? Indisches Chili Pulver wird aus geerdeten Chilis hergestellt und ist meist sehr viel schärfer als das Chili was man hier im heimischen Supermarkt bekommt.
Es hat ein starkes, beißendes Aroma und ist unentbehrlich in der indische Küche. Auf den Cholesterinspiegel hat es positive Auswirkungen und hilft auch bei Verstopfung. 

Schwarze Senfsamen: In westlichen Ländern sind die gelben Senfsamen beliebter als die kleinen schwarzen, die in Indien verwendet werden. Ich persönliche liebe sie vor allem in Kombination mit gebratenen Kartoffeln, da sie diesen einen angenehmen Geschmack geben. Häufig werden sie in Pickles und Gemüsegerichten verwendet. 
Sie sollen bei Migräne helfen, den Appetit anregen und der Verdauung helfen.  

Dies waren einige der Grund Gewürze die ich regelmäßig benutze und die ihr Euch zulegen solltet, wenn ihr indisch kochen wollt. 

Natürlich gibt es noch weitere Gewürze die häufig in Gebrauch sind, wie zum Beispiel: 

Bockshornklee Samen: Eigentlich sind dies Linsen mit einem markanten Geschmack. Sie haben ein starkes Aroma und sind leicht bitter. Nach Kurkuma sind diese Samen das meistgebrauchte Gewürz, welches wegen seiner Auswirkungen auf die Gesundheit genutzt wird. Sowohl den Cholesterin- also auch den Blutzuckerspiegel soll es positiv beeinflussen.

Fenchelsamen: Obwohl sie eines der Grundgewürze in Indien sind, sind sie nicht wirklich notwendig. Meist finden sie bei Fisch und Gemüsegerichten Verwendung.
Oft sieht man sie auch in indischen Restaurant in kleinen Schälchen auf dem Tisch stehen. Dann sind sie mit Zucker überzogen und werden nach dem Essen als Munderfrischer verwendet. Sie sollen so auch die Verdauung anregen.

Grüner Kardamom (ganz oder Pulver): Ein wunderbares und vielseitiges Gewürz mit dem man sowohl Suppen als auch andere Gerichte verfeinern kann. Auch erfrischende Getränke wie z.B. Nimbu Pani (Limonen Wasser) bekommen ein tolles Aroma. Man findet es auch in Süßigkeiten und Desserts.
Wenn in einem Rezept steht, dass man ganze Kardamomkapseln verwenden soll, dann sollten diese mit einem Messer etwas angequetscht werden, so können sie ihren ganzen Geschmack entfalten. Sie werden selbst aber nicht verzehrt. Also müssen sie immer aus dem Essen rausgefischt werden.

Zimt Stangen: Zimt findet in westlichen Ländern ja meist nur im Winter Verwendung. In Indien jedoch verfeinert man damit viele Gerichte. So gibt es einem Pulao (Reisgericht welches auch als Pilaw bekannt ist) eine lieblich süße Note und kommt auch in Curries oft  vor.

Ich könnte immer weiter und weiter schreiben, die Liste ist schier endlos. Aber ihr könnt sicher sein, dass die meisten indischen Haushalte vor allem auch diese Gewürze im Schränkchen haben:

Schwarzer Pfeffer
Curry Blätter (Ich liebe sie. Die geben einfach einen so tollen Geschmack ab!)
Ingwer
Knoblauch (Ich benutze meist eine Ingwer/ Knoblauch Paste)
Lorbeerblätter
Kokosnuss (Als Milch, frisch oder getrocknet)
Gewürznelken

Ich kaufe alle meine Gewürze in indischen Lebensmittelgeschäften und hin und wieder schicken mir Freunde aus Indien etwas. 

Durch die vielen Regionen, Vorlieben und Gewürze schmeckt kaum ein Gericht überall gleich.
Die Vielfalt ist so groß, dass ein indisches Essen fast immer eine Überraschung ist.Vor allem aber, hat es einfach Geschmack. :)

Ich hoffe dieses kleine Aufzählung hilft Euch ein bisschen und weckt eure Lust indisch zu kochen.
Würde mich freuen, wenn ihr mir dann davon berichtet. :)

Eure Sunshine 

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